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Foren it-sa Expo Knowledge Forum D

Freedom of Forking: Digitale Souveränität mit Open-Source-Lösungen nach Maß

Open Source ist ein Ökosystem mit eigenen Spielregeln, die digitale Souveränität fördern. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt eduMFA.

calendar_today Di, 22.10.2024, 11:30 - 11:45

event_available Vor Ort

place Forum, Stand 7A-106

Actionbeschreibung

south_east

Speaker

south_east

Themen

Datenschutz / DSGVO Identity- und Accessmanagement

Key Facts

  • Open Source ist ein wichtiger Enabler Digitaler Souveränität
  • IT Security erfordert Flexibilität, Open Source bringt sie
  • Der Fork eduMFA macht eine Interessensgemeinschaft souverän

Event

Diese Action ist Teil des Events Foren it-sa Expo

Actionbeschreibung

Digitale Souveränität ist heute ein zentrales Thema, auch im Kontext der in Deutschland nur schleppend voranschreitenden Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung. Open-Source-Software ist ein wesentlicher Treiber, um Nutzer*innen und Organisationen digital souveräner zu machen. Open Source ermöglicht es, dass dringend benötigte Features nicht vom guten Willen des Herstellers abhängen, sondern aktiv in den Code eingebracht werden können, durch eigene Entwicklung oder durch entsprechende Beauftragung von externen Dienstleistern. Darüber hinaus kann Open-Source-Software auf datenschutzrechtlich unbedenklichen Ressourcen selbst betrieben werden.

Open Source bedeutet nicht nur, dass Software lizenzkostenfrei genutzt werden kann, sondern ermöglicht es, neue Features zu entwickeln und in die Distribution einzubringen. Ist der Maintainer der Software nicht gewillt, neue Features in die Distribution aufzunehmen, besteht die Möglichkeit, einen sogenannten Fork der Software zu erstellen und diesen dann eigenständig weiterzuentwickeln. Dadurch wird jegliche Abhängigkeit von den bisherigen Entwickler*innen beendet. Ein solcher Schritt sollte jedoch gut überlegt sein, da Softwarepflege eine Daueraufgabe ist: Bei neuen Betriebssystemversionen oder neuen Versionen der der Software zugrunde liegenden Bibliotheken, muss die Software mindestens getestet und häufig entsprechend angepasst werden. Ein verantwortungsvoller Maintainer (zu dem man durch den Fork automatisch geworden ist) muss zudem sicherstellen, dass entdeckte Sicherheitslücken geschlossen werden. Letztlich wird es immer Bedarf geben, neue Funktionalitäten in die Software zu integrieren. Idealerweise sollte ein Fork daher von einer starken Bedarfsträgergruppe getragen werden.

Ein Beispiel für einen gelungenen Fork ist eduMFA. Die Software wurde von einer Gruppe aus Hochschulen und forschungsnahen Institutionen ins Leben gerufen. Wegen steigender Angriffszahlen, etwa durch Ransomware, sehen sich die Hochschulen in der Pflicht, flächendeckend (also auch für Studierende) Multifaktor-Authentifizierung (MFA) einzuführen. Richtig eingeführt erhöht MFA die Sicherheit sensibler IT-Umgebungen beträchtlich. Da sich mehrere wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland  auf andere Integrationsszenarien fokussiert haben, wurde auf Initiative der FU Berlin und Hochschule München ein Fork der Open-Source-Software privacyIDEA hergestellt.. Zu der Gruppe, die diesen Fork unterstützen, gehören auch drei forschungsnahe Dienstleister, die kommerziellen Support für diesen Fork anbieten. Die Entscheidung für Open-Source ergab sich auch wegen der damit verbundenen höchsten Qualität hinsichtlich Security und Datenschutz, da jedeE den Quellcode einsehen kann und "Security through obscurity" deshalb nicht möglich ist.

Es ist geplant, dass sich die bedarfstragenden Hochschulen in einem Verein oder einer Genossenschaft organisieren, um die Softwarepflege über entsprechende Mitgliedsbeiträge zu finanzieren. In einer offenen Projektgruppe werden zukünftige Releases geplant und erarbeitet. Ein erstes wichtiges Feature, eine standardkonforme Implementierung von Passkeys, die unter anderem usernameless Authentication ermöglicht, ist bereits zur Produktionsreife entwickelt worden.

Der Vortrag zeigt, wie Interessensgemeinschaften erfolgreich digital souverän werden können. Was für Hochschulverbünde gilt, gilt gleichermaßen für viele weitere Interessensgemeinschaften, insbesondere im behördlichen Bereich. Aufgrund der Gesetzgebung besteht hier ein erhöhter Digitalisierungsdruck, weshalb eine Open-Source-Lösung, die digitale Souveränität garantiert, beste Voraussetzungen bietet.
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Sprache: Deutsch

Action beinhaltet Q&A: Nein

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